Sommerserenade 2025

geschrieben von Alexander Schlosser

Vorwort

Herzlich willkommen, liebe Tanzsportinteressierte, zum Blog der Tanzsportwelt der Höllriegl‘s.
Ein neu gegründeter Verein ohne praktische Vorerfahrung in der Welt des professionellen Formationstanzsports.

Mit unseren Reportagen möchten wir unsere Turniererfahrungen mit euch teilen und euch somit auf unsere Reise mitnehmen, welche für uns hoffentlich voller erinnerungswürdiger Erlebnisse wird. Hiermit laden wir euch herzlich ein mit den Erzählungen von jungen Tänzerinnen und Tänzern, in eine andere Welt einzutauchen. In das Spektakel, welches man sonst nur voller Glitzer, Glanz und Glimmer kennt. Eine Welt, in der neben Vorfreude, Ehrgeiz und Hoffnung auch Enttäuschungen, Tränen und Kritik Platz haben müssen.

Erfahrt in diesem Bericht – verfasst und aus der Sicht von Alexander Schlosser – wie er das mit größte Tanzevent im Jahr erlebt hat.
Viel Vergnügen! 

Reportage

Lesedauer etwa 7 Minuten

Alle Beweise hierzu hier.

Allem voran:

            Ich bin seit vielen Jahren aktiver Tänzer in nahezu allen paarbezogenen Sparten und derzeit Teamkapitän im Standard-Turnierbereich. Die Sommerserenade der ADTV-Tanzschule „Die Höllriegl’s“ und der Tanzsportwelt der Höllriegl’s e. V. am 6. Juli 2025 war auch dieses Jahr wieder ein echtes Erlebnis, das mich voll gefordert hat – körperlich und mental.
            Der Ablauf des Events war straff, mit so kurzen Umziehpausen, dass man kaum abtauchen konnte – fast wie ein Dauerlauf über den ganzen Nachmittag. Gerade vor der Eröffnung und vor meinem Solo bin ich in Gedanken immer wieder dieselben Szenarien durchgegangen: „Läuft alles so, wie wir es unzählige Male trainiert haben? Was, wenn etwas nicht so funktioniert wie geplant?“ Das Ganze war ein ständiges Wechselbad zwischen Fokus, Aufregung und einem kleinen Schub an Stress. Es gab keine Zeit zum Grübeln, jede Sekunde musste sitzen, denn der nächste Auftritt stand schon wieder an.
            Wie jedes Jahr war es sehr stressig, die Umziehpausen waren extrem knapp, und man war permanent angespannt, um bei jedem Auftritt sein Bestes zu geben.

Sonntag, der 06.07.2025
Mein Solo

            Mein Solo war so ein richtig intensiver Moment. Genau da musste ich mich voll einfangen, jede Bewegung und jeder Schritt mussten sitzen, was in so einer Atmosphäre gar nicht so einfach ist. Gleichzeitig ist dieses Solo auch Ausdruck des tiefen Vertrauens und der besonderen Verbindung zu meiner Tanzpartnerin. Wir kennen uns so gut, dass jede Bewegung, jeder Impuls fast intuitiv geschieht – dieses gegenseitige Vertrauen trägt uns, selbst wenn ich allein auf der Fläche stehe.
            Ein großes Dankeschön geht dabei an Claudi, die unglaublich viel Zeit, Geduld und Herzblut in die Vorbereitung dieses Solos gesteckt hat. Ohne ihren Einsatz und ihr Feingefühl wäre dieser Auftritt in dieser Form nicht möglich gewesen.
            Die vielen Trainingseinheiten davor gaben mir viel Sicherheit, aber das schnelle Umziehen zwischen den Auftritten und das rasche Reinschlüpfen in Kostüm und Schuhen waren trotzdem eine kleine Herausforderung. Zum Glück konnte ich mich voll aufs Tanzen und auf dieses vertraute Gefühl zwischen uns konzentrieren.

Standard-A

            Nach dem Solo folgte für mich mein Auftritt in der Standard-A-Formation. Wir sind ein sehr eingespieltes Team, und es fühlt sich an, als würde man mit sehr engen Freunden und fast schon Familie (bzw. in meinem Fall wirklich Familie) tanzen. Wir greifen wie ein komplexes Getriebe, wie fein abgestimmte Verzahnungen ineinander. Das Zusammenspiel im Team gibt Sicherheit und sorgt dafür, dass alles ineinandergreift – ein Gefühl, das man nur durch jahrelanges gemeinsames Training erreicht.

Rock’n’Roll

            Danach kam die kurze Umziehpause, und dann ging es direkt weiter mit Rock’n’Roll. Der Wechsel vom Frack ins Kostüm war purer Stress – kaum Zeit, sich zu sammeln, und dann muss man sofort wieder Höchstleistung bringen. Das Adrenalin schießt durch den Körper, man ist völlig im Moment. Besonders das Foto am Ende des Tages zeigt eindrucksvoll, wie intensiv und kraftvoll dieser Auftritt war – man sieht darin genau, wie viel Energie, Leidenschaft und Einsatz in diesem Moment steckten.

Standard-Turnier

            Die Standard-Turnier-Formation ist für mich ein ganz besonderer Teil des Tanzens – dort zeigt sich das, was partnerschaftliches Verständnis wirklich bedeutet. Das Zusammenspiel mit meiner Tanzpartnerin ist für mich entscheidend und bis heute ein zentraler Aspekt unseres gemeinsamen Trainings. Wir verstehen uns auf einem sehr tiefen Level, oft ohne Worte, und genau das macht für mich den Reiz des Turniertanzens aus. Natürlich setzt man sich vor dem Auftritt mit Dingen wie Aufstellung, Bewegungswegen und der Abstimmung der Paare gedanklich auseinander.
            Aber das ist nur die Theorie, das reine Üben – auf der Fläche schaut das ganz anders aus. Da verschwimmen die einzelnen Abläufe und man muss komplett präsent und offen sein. Es geht nicht darum, aufeinander zu reagieren, sondern als Einheit – zunächst als Paar, aber auch als Teil des gesamten Teams – zu funktionieren. Mit meiner Tanzpartnerin habe ich dieses tiefe Zusammenspiel aufgebaut: Wir bewegen uns zusammen, ergänzen uns und sind in unserem eigenen Flow, der uns beide trägt. Dieses Gefühl, eins zu sein, ist einfach etwas, was Sicherheit gibt und das Tanzen leichter macht – als würden wir uns blind verstehen.

Latein-A

            Zum Schluss folgte der Auftritt der Latein-A-Formation. Hier wurde am Vortag sehr kurzfristig umgestellt und viele Dinge angepasst, aufgrund ungeplanter Komplikationen. Dadurch fühlte ich mich nicht zu hundert Prozent sicher, weil es einfach so spontan war. Wir hatten am Vortag noch verschiedene Konstellationen ausprobiert, was die Abläufe zusätzlich durcheinanderbringen konnte. Trotzdem hieß es: konzentrieren, das Beste daraus machen und den Fokus halten – auch wenn der Kopf noch an den letzten Änderungen hing.

Abschluss

            Nach dem letzten Auftritt fällt dann die Anspannung erst richtig ab. Erst beim geselligen Beisammensein nach den Auftritten fiel diese Spannung langsam ab. Da konnte man endlich durchatmen, lachen und die ganzen Eindrücke sacken lassen – der Moment, in dem man merkt, wie viel Energie und Konzentration man über den Tag aufgebracht hat.
            Das ist so ein wichtiger Moment, weil er zeigt, wie eng man als Team zusammengewachsen ist. Diese gemeinsamen Augenblicke sind wie das Salz in der Suppe nach einem stressigen Tag – die Belohnung, die man sich im Laufe des Tages hart erarbeitet hat.
            Ein besonders cooler Moment war, als später ein Foto von der Rock’n’Roll-A-Formation auf Instagram die Runde machte. Dieses Bild hat das ganze Feuer und die Power eingefangen, die wir an dem Tag hatten – man sieht die Leidenschaft, mit der wir tanzen, und es macht einen richtig stolz auf das Geleistete. Es bestätigt, dass all die Anstrengungen und der Stress es wert waren.

Fazit

            So ein Nachmittag ist eine wilde Mischung aus Aufregung, voller Konzentration, Stressmomenten und echtem Teamgeist. Man kann nicht einfach runterkommen, man muss immer am Ball bleiben – aber genau das macht das Tanzen in dieser Formation zu etwas Besonderem. Die gemeinsamen Erlebnisse machen einen stark, und am Ende weiß man, dass man zusammen wirklich viel schaffen kann. Und genau deshalb freue ich mich schon wahnsinnig auf den nächsten Auftritt, aufs Trainieren und aufs gemeinsame Erleben mit unserem Team.
            Zum Schluss möchte ich mich ganz besonders bei Claudi und Emi bedanken. Claudi hat mit ihrer Energie, Ruhe und Unterstützung dazu beigetragen, dass wir alle unser Bestes geben konnten. Ohne sie wäre dieser Tag nicht das geworden, was er war – ein großartiges gemeinsames Erlebnis, das uns als Team noch enger zusammengeschweißt hat.
            Und ein großes Dankeschön auch an Emi, die mit unermüdlichem Engagement, Organisationstalent und Herzblut dafür gesorgt hat, dass alles rund lief und wir als Team sicher durch den Tag kamen. Ihr Einsatz – gerade in der Vorbereitung und bei den vielen Details im Hintergrund – kann gar nicht hoch genug geschätzt werden.

Die Sommerserenade 2025 – ein Tag voller Tempo, Treffer und Teamgeist

Eine Momentaufnahmen-Galerie der Sommerserenade 2025: Tempo, Präzision und starke Teamconnection.
Von intensiven Soloauftritten bis hin zu Gruppenauftritten mit kraftvollem Teamgeist zeigen die Bilder Konzentration, Vertrauen und Einsatzbereitschaft.

Solo Desperation

Solo Desperation

Solo Desperation

Standard-A-Formation

Latein-A-Formation

Alexander Schlosser

Autor

„So ein Nachmittag ist eine wilde Mischung aus Aufregung, voller Konzentration, Stressmomenten und echtem Teamgeist. Man kann nicht einfach runterkommen, man muss immer am Ball bleiben – aber genau das macht das Tanzen in dieser Formation zu etwas Besonderem.“